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Diagnose


Was ist Infantile Cerebralparese?

Infantile Cerebralparese ( ICP, cerebrum=Gehirn, parese =Lähmung) ist eine Störung des Bewegungsapparates, dessen Ursache eine frühkindliche Hirnschädigung in den frühen Entwicklungsphasen ist. Diese Hirnschädigung führt zur Störung des Muskel- und Nervensystems des Menschen. Häufig äussert sich diese Störung durch unkoordinierte Bewegungsabläufe.
Das menschliche Gehirn funktioniert bei der Koordination von Bewegungsabläufen wie eine Schaltzentrale. Befehle werden vom Gehirn gesendet und von unserem Bewegungsapparat ausgeführt. So ist es uns ermöglicht komplexe zusammenhängende Bewegungen auszuführen. Bei einem Menschen mit ICP ist die Funktion des Teiles im Gehirn der diesen Bewegungsablauf steuert eingeschränkt.
Neben der Störung des Bewegungsapparates kann es zu weiteren Behinderungen, wie geistige Behinderungen, Sprachstörungen, Anfallsleiden, Verhaltensauffälligkeiten, etc kommen. Ob und in welchem Ausmaß solche Zusatzbehinderungen auftreten ist von der Art der Schädigung und dem Ort der Schädigung im Gehirn abhängig.

Infantile Cerebralparese kann somit von leichter Ungeschicklichkeit bis hin zu schweren spastischen Bewegungseinschränkung führen, die alle Körperfunktionen beeinträchtigt.

Quellen:
- www.wikipedia.org
- Elterninformationsblatt der Orthopädischen Universitätsklinik der RWTH Aachen


Auswirkungen bei Denise

Die ICP entstand bei Denise durch Sauerstoffmangel in den letzten Schwangerschaftstagen und während der Geburt. Sauerstoffmangel gilt als eine der Hauptursachen bei der Entstehung einer ICP. Diagnostiziert wurde die Behinderung bei Denise erst mit 7 Monaten. Sie konnte sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht vom Rücken auf den Bauch rollen, nicht greifen oder strampeln.

Denise hat eine Spastik in allen vier Gliedmaßen, wobei die Beine bei Ihr stärker betroffen sind als die Arme. Sie lernte erst mit drei Jahren laufen. Im letzten Jahr musste sie am Spitz-Hohl-Fuß operiert werden, der durch die Spastik verursacht wurde.
Neben der Spastik leidet Denise unter Sprachstörungen. Wir, ihre Eltern, genauso wie der Rest der Verwandten oder Freunde verstehen Denises Worte in den meisten Fällen. Allerdings ist für Sie die Verständigung ausserhalb von Familie und Freunden immernoch schwer.

In Ihrer geistigen Entwicklung ist Denise ebenfalls nicht soweit wie Kinder bzw. Jugendliche in Ihrem Alter. Denise braucht generell sehr viel Hilfe und Pflege im Alltag, z.B. beim anziehen, waschen, essen oder auch beim Toilettengang. Teilweise zeigte sie in früheren Jahren auch autistische Züge, die heute glücklicherweise nur noch schwach vorhanden sind.

Heute sind wir froh, daß Denise gegen alle Prognosen laufen gelernt hat und damit nicht auf einen Rollstuhl angewiesen ist.