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Denise


Denise wurde am 29. 06. 1992 geboren. Es war eine spontane Geburt, termingerecht, alles ganz normal. Der Arzt sagte lediglich, die Plazenta wäre "alt und verbraucht"! Denise war unser Wunschkind und wir freuten uns riesig.

Bei ihrer damaligen Kinderärztin verliefen die Untersuchungen auch völlig "normal". Selbst als wir sie darauf aufmerksam machten, das Denise nicht greift, strampelt u.s.w. sagte sie: Sie ist ein Spätzünder, das kommt noch! Wir sollten uns keine Sorgen machen. Als Denise 7 Monate alt war, wechselten wir zu einem anderen Arzt, der durch eine Falldiagnostik die Behinderung gleich feststellte.

Ihr Kind ist behindert, haben sie das denn nicht bemerkt?

waren seine Worte. Unsere kleine heile Welt fiel erst mal zusammen. Die Diagnose war niederschmetternd. Sie wird in ihrer Entwicklung immer zurückbleiben und wahrscheinlich wird sie niemals laufen können. Nach weiteren Untersuchungen folgte eine Therapie nach "Vojta", die Denise total ablehnte. "Wenn sie schreit, ist es gut, dann zeigt es Wirkung" sagte die Therapeutin. Denise hatte einfach nur Angst, und das dreimal täglich.

Die Therapie zeigte nur mäßigen Erfolg. Mit 10 Monaten konnte sie sich vom Rücken auf den Bauch drehen. Mit 18 Monaten konnte sie krabbeln und mit 3 Jahren machte sie ihre ersten Schritte.

Denise wurde ein sehr ängstliches Kind mit autistischen Zügen. Sie flüchtete in ihre eigene kleine Welt, selbst wir als ihre Eltern konnten sie manchmal auch nur bedingt erreichen. Sie konnte sich stundenlang mit Ihrer Kugelbahn beschäftigen und dazu Musik hören. Noch heute spielt sie oft mit der Kugelbahn und Musik ist aus Ihrem Alltag nicht wegzudenken.

Mit 4 Jahren besuchte sie einen Sonderkindergarten, in dem sie sich nicht richtig integrieren konnte. Es folgten Sprach, Ergo- und Physiotherapie, die bis heute regelmäßig durchgeführt werden.

Sie mag ihre Therapeuten und arbeitet gern mit ihnen.

Zur Zeit besucht Denise eine Sonderschule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung. Denise hat sich zu einem sehr lieben Kind entwickelt, und durch ihren fast unheimlichen Ehrgeiz und großen Bewegungsdrang ist sie heute sicher zu Fuß unterwegs. Selbst nach ihrer OP 2006 an ihrem Spitz- Hohl Fuß war sie sehr schnell wieder auf den Beinen. Sie kämpft immer noch mit ihren Ängsten, vor allem vor Ärzten, was nach jahrelangen Odysseen von Arzt zu Arzt nicht wundert. Es fällt ihr auch immer noch schwer Vertrauen zu Fremden zu fassen. Deshalb haben wir uns 2007 entschlossen, eine Delfintherapie mit ihr zu machen. Denise liebt Tiere und sie geht gerne ins Wasser, damit waren die besten Voraussetzungen gegeben.

Aus unserer Sicht war die Therapie ein voller Erfolg. Noch nie hatten wir unser Tochter so erlebt. Sie war einfach gelöst, glücklich, ausgeglichen und voller neugewonnenem Selbstvertrauen. Auch ihre Sprache wurde deutlicher. Eine kleine liebenswerte Persönlichkeit. Diese Therapie kann keine Krankheit heilen, aber sie ermöglicht den Kindern einen besseren Start in die nächste Entwicklungsstufe.